Steinzeit – Projekt 2018: Fertigstellung des „Holmegaard“-Bogens

Auch wenn der Name zunächst so klingt – den „Holmegaard“ findet man nicht im Regal einer schwedischen Möbelhauskette, sondern der nach seinem dänischen Fundort benannte Jagdbogen diente unseren Schülerinnen und Schülern dieses Jahr als Vorbild für die Konstruktion und den Bau eines eigenen Bogens. Das Projekt fand wir jedes Jahr in Kooperation mit dem Federseemuseum Bad Buchau statt und vermittelt unseren Schülerinnen und Schülern einen tiefen Einblick in die Lebenswelt der steinzeitlichen Jäger und Sammler. Im Mesolithikum waren die Jäger gezwungen, ihre Jagdtechniken umzustellen – die eiszeitlichen Kältesteppen verschwanden und das Wild musste nun im Wald gejagt werden. Somit hatte der Bogen als Jagdwaffe Hochkonjunktur.
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Vor 8000 bis 10000 Jahren – so alt sind die Funde, die als Orientierung dienten – wurde für diese Bögen Ulmenholz verwendet. Bei der AG wurde mit Rohlingen aus Eschenholz gearbeitet, an deren Enden zunächst Verjüngungen geraspelt werden mussten. Darauffolgend wurden die Kanten mit einer Abziehklinge bearbeitet und die Dicke des Wurfarms verringert. Auch die Sehne des Bogens vom Typ „flämischer Spleiß“ wurde von den Bogenbauerinnen und Bogenbauern selbst angefertigt. Für eine bessere Haptik, Optik und Haltbarkeit wurde der Bogen mit Leinöl nachbearbeitet und mit feiner Stahlwolle poliert.
Beim Testschießen im Federseemuseum fand dann die Probe aufs Exempel statt.
Vielen Dank an Andreas Diehm und Chris Günther für die professionelle Anleitung des Projektes!

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