Schulen spielen für das Thema Prävention bei Jugendlichen eine wichtige Rolle und das Progymnasium Bad Buchau ist sich dieser Verantwortung bewusst. Im Rahmen des Präventionskonzepts der Schule fuhren die Klassen 7 mit den Präventionsbeauftragten der Schule, Frau Dorn und Frau Mayer, zum einem Vortrag zur Problematik „Rauchen“ nach Konstanz. Vorab wurde das Sealife in Konstanz besucht mit unterschiedlichen Lebensräumen von Fischen und Meerestieren.
Anschließend fuhr man zum Klinikum Konstanz, denn Herr Dr. Kiefer, Chefarzt der Thoraxchirurgie am Klinikum Konstanz, bietet seit vielen Jahren Vorträge für Schulen zu diesem Thema an. Er schilderte neben den allgemein bekannten Wirkungen des Rauchens auch anschaulich medizinische Fälle aus seiner täglichen Praxis.
„Stellt Euch die Berichterstattung vor, wenn ein Jumbojet abstürzt und alle 390 Insassen dabei den Tod finden. In allen Medien wird dann ausführlich darüber berichtet“, führte der Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie aus, „aber täglich sterben mehr Menschen in Deutschland an den Folgen des Rauchens und darüber kommen so gut wie keine Berichte.“
Nach dieser Einführung lauschten die Schüler und Schülerinnen aufmerksam den weiteren Ausführungen und lernten Fakten und Statistiken zum Thema Rauchen kennen.
Warum macht Rauchen abhängig? Und welche Folgen hat diese Sucht? Das Klinikum Konstanz bot einen informativen Vortrag, bei dem diese Fragen beantwortet wurden. Dazwischen war immer wieder Gelegenheit für die Schüler und Schülerinnen, nachzufragen oder einen Sachverhalt ausführlicher zu erörtern. Im zweiten Teil seines Vortrags ging Herr Dr. Kiefer gezielt auf die medizinischen Aspekte des Rauchens ein. „Was glaubt Ihr, wie viele Jahre nach der Rauchentwöhnung dauert es bis der Körper eines jahrelangen Rauchers die Spuren des Rauchens wieder aus dem Körper hat?“ fragte der Chefarzt. Die Schüler durften raten, aber die Zahl 15 als statistischer Wert kam ihnen doch unglaublich lang vor. Zum Abschluss zeigte Herr Dr. Kiefer noch einige Bilder aus seinem Operationssaal. Es kam klar heraus, dass Lungenkrebs durchaus jeden und in jedem Alter treffen kann. Aber es wurde auch sehr deutlich, dass die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung bei Rauchern und hier vor allem bei Rauchern, die schon als Jugendliche mit dem Rauchen begonnen hatten, sehr viel höher liegt.
Vielen Schülern und Schülerinnen war anzumerken, dass sie das Thema beschäftigte und dass sich vielleicht auch einige Eltern zu Hause fragen lassen mussten, warum sie denn zur Zigarette greifen. Das Suchtpräventionsprogramm hatte seine Wirkung hinterlassen. Wie lange?
Text und Bilder: Angelika Mayer, Ute Dorn