Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Jugendliche, liebe Eltern,
psychische Erkrankungen dürfen in unserer Gesellschaft kein Tabuthema sein, denn sie sind keine Seltenheit. Statistischen Berechnungen zur Folge erkrankt heute fast jeder dritte Erwachsene im Laufe eines Jahres an einer psychischen Störung. So verwundert es nicht, dass eines von dreißig Kindern in Deutschland mit mindestens einem psychisch kranken Elterteil aufwächst.
Das zusammen mit FIPS, der Beratungsstelle für Familien mit einem psychischen Elternteil am Bezirkskrankenhaus Günzburg entwickelte Theaterstück „nutters – musikalische schocktherapie“ nimmt sich auf besondere Art dieses schwierigen Themas an. Dem Dramaturg des Ulmer Theaters Michael Sommer und seinem Team ist es dabei gelungen, die Lebenssituation der betroffenen Kinder und Jugendliche in all ihren Facetten auf die Bühne zu bringen. Die intensive Darstellung und die fantastische Musik gehen dabei unter die Haut… 2011 erhielt nutters den Großen Präventionspreis der Stiftung für gesundheitliche Prävention in Baden-Württemberg.
Zur Aufführung am Dienstag, den 19. Februar, 19 Uhr im Großen des Saal des Kurzentrums Bad Buchau laden der Lions-Club und das Progymnasium Bad Buchau herzlich ein; der Eintritt ist kostenfrei.
Nach dem Auftritt besteht die Möglichkeit, mit dem Dramaturgen, den beiden Schauspielern Eva Ellerkamp und Simon Reinhold sowie Susanne Kilian vom FIPS ins Gespräch zu kommen,
mit freundlichen Grüßen
Dr. Ralf Baumeister STD Dr. Matthias Hofmann
Präsident Schulleiter
Lions-Club Bad Buchau-Federsee Progymnasium Bad Buchau
Informationen zum Stück
nutters von michael sommer
musikalische schocktherapie für alle ab 12
mit eva ellerkamp und simon reimold
EIN THEMA, DAS ALLE ANGEHT ist das Zentrum des Jugendstücks „nutters“: Stasi, eine Jugendliche, fast schon eine junge Frau, hat eine psychisch kranke Mutter. Lange genug hat sie mit dem Geheimnis gelebt – jetzt platzt es aus ihr heraus „MEINE MUTTER IST EIN PSYCHO“. Dumm nur, dass Gabor, dem sie sich anvertraut, nicht der ist, der er zu sein scheint…
EINS VON DREISSIG KINDERN wächst in Deutschland mit mindestens einem psychisch kranken Elternteil auf. Sie müssen früh erwachsen werden, Verantwortung für ihre Eltern übernehmen, wo sie eigentlich noch Kinder oder Jugendliche sein sollten. Aber der Druck, das „Familiengeheimnis“ nicht zu verraten, ist riesig.
EINE MUSIKALISCHE SCHOCKTHERAPIE ist unsere Antwort auf das Tabuthema. „nutters“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich aus den emotionalen Tentakeln ihres Familienfluchs „psychische Krankheit“ befreit: MIT MUSIK! Freche Texte, mitreißende Rhythmen, tabulose Songs transportieren die Botschaft: Es ist keine Schande, einen psychisch Kranken in den Familie zu haben.
Beeindruckend, mit welcher Intensität Eva Ellerkamp zu Werke geht. … Auch ihr Gegenpart Simon Reimold weiß sich als linkischer vermeintlicher Musiktherapeut Gabor gut in Szene zu setzen. (Südwest Presse, 23.10.2010) Das Stück, das mit seinen 75 Minuten Spieldauer das Thema genau richtig nicht in epische Breite zieht, punktet … durch lakonischen Humor. … Sommer und sein Team treffen den Tonfall junger Menschen, die zu schnell erwachsen werden. (Neu-Ulmer Zeitung, 27.10.2010).
AUSGEZEICHNET MIT DEM GROSSEN PRÄVENTIONSPREIS der Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg 2011 (Förderpreis der Jury) ist „nutters“ ein Theaterstück, das den Spagat zwischen „ernsthaftem“ Thema und „jugendlicher“ Spielweise schafft. In Zusammenarbeit mit dem psychiatrischen Krankenhaus in Günzburg entstanden, spiegelt die Geschichte die Lebenswirklichkeit einer jungen Frau mit einer psychisch kranken Mutter wider und bietet so einen Anlass, über psychische Krankheiten zu sprechen. Ein Publikumsgespräch im Anschluss an jede Vorstellung bietet eine erste Gelegenheit hierfür.
Weitere Infos unter www.nutters.de