Nachdem die Klassenzimmer auf- und ausgeräumt waren, ging es zum Abschlussgottesdienst in die Schlosskirche. Dort gestalteten die Zehntklässler ein anspruchsvolles Programm mit dem Schwerpunkt „iGod“ – einem Vergleich des Glaubens und des Bezugs zu Gott mit den Möglichkeiten und Grenzen der modernen elektronischen Massenkommunikation. Nach der Zeugnisausgabe, bei der sich einige Schüler über unerwartet gute Noten freuten, ging es dann in die wohlverdienten Ferien.
Anspiel der Klasse 10 im Schülergottesdiesnst
Jugendlicher 1+2 mit iGod
Pfarrer
J1+2 in der Pause mit iGod
J1 (verzweifelt): Mann! Mein iGod reagiert nicht auf meinen Wunsch.
J2: Ey, bei mir klappts auch nicht! Aber ich hab gutes God-Net.
J1: Ich auch, aber ich muss mir jetzt unbedingt etwas in der Wünsche-App wünschen und brauche Gott dazu.
J2: Wir können sie ja neu starten, vielleicht reagiert sie dann.
J1: Ja, gute Idee! …(kurze Pause)
J1: Hä? Jetzt finde ich sie überhaupt nicht mehr.
J2: Warum ist das so kompliziert? Ich frag mal im Support.
Pfarrer: Hey! Wenn ihr was nicht wisst, kann ich euch gerne helfen. Ich kenn mich mit dem iGod bestens aus.
J2: Das wäre echt nett von Ihnen.
(Pfarrer schaut sich das iGod an)
Pfarrer: Ich weiß, wo das Problem liegt.
J1: Echt, wo?
Pfarrer: Ja, und zwar dürfen eure Wünsche nicht so belanglos sein. Gott ist immer für euch da, aber er wird euch keine materiellen Wünsche erfüllen. Er wird euch in euren schweren Zeiten zur Seite stehen und euch in guten Zeiten begleiten.
J2: Wozu ist dann die Wünsche-App gut?
Pfarrer: Gott erfüllt euch damit die Wünsche, die euch wirklich im Leben weiterhelfen und wichtig für euren Lebensweg sind.
J1: So habe ich das noch nie gesehen, ich denke wir haben verstanden, worum es bei dieser App geht.
J2: Denke ich auch, danke für Ihre Mühe.
Pfarrer: Kein Problem.
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Der Schülergottesdienst wurde von den Schülern und SchülerInnen der Klassen 1o mit Unterstützung der Religionslehrerin Angelika Gropper und des Physik- und Mathematiklehrers Reinhard Fritsch (E-piano) gestaltet.
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Die Lehrer gingen danach zur Abschlusskonferenz. Spektakulär gestaltete sich hierbei der physkalisch-experimentelle Abschied des Kollegen Reinhard Fritsch. Die Lehrer bildeten im Lehrerzimmer Hand in Hand einen elektrischen Stromkreis, worauf die Filmmelodie von Titanic ertönte. Seit Bestehen des Progymnasium war dies der mit Abstand spektakulärste und zugleich physikalisch lehrreichste Weggang eines Lehrers. Der Stromkreis sollte deutlich spürbar werden lassen, wie wichtig der Zusammenhalt des Kollegiums ist. Die so erzeugte Abschiedsmelodie war zugleich das Abschiedslied des Kollegen Reinhard Fritsch, der sich auf diese Weise zugleich, didaktisch geschickt und nachhaltig im kollektiven Gedächtnis der Schule verankert hat.
Bei Dennete und Flammkuchen, gespendet von den scheidenden Lehrern und Lehrerinnen, breitete sich am Nachmittag auch im Kollegium langsam die Ferienstimmung aus.