Am 12.04.2018 starteten unsere Siebtklässlerinnen und Siebtklässler gemeinsam mit den SchülerInnen des Caspar-Mohr-Gymnasiums sehr früh in Richtung Le Lion d’Angers. Die Fahrt verlief flüssig und auch die erste Begrüßung mit den AustauschschülerInnen machte allen großen Spaß – schließlich kannte man sich bereits durch Briefe und soziale Netzwerke, sodass es auf beiden Seiten wenig Berührungsängste gab.
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Freitag
Nach der ersten Nacht in den Gastfamilien stand am Freitag der Unterrichtsbesuch auf dem Programm. Unsere Schülerinnen und Schüler erlebten die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen einer deutschen und einer französischen Schule, inklusive einem Mittagessen in der Mensa. Am Nachmittag konnte bei strahlendem Sonnenschein eine Bootsfahrt unternommen werden – ein großes Glück, denn die Wochen zuvor hatte es permanent geregnet. Das Wochenende wurde in den französischen Gastfamilien verbracht und mit gemeinsamen Unternehmungen gefüllt.
Montag
Am Montag stand für unsere Frankreich-BesucherInnen ein Ausflug zu den Salinen nach Guérande auf dem Programm. Guérande ist eine Halbinsel, auf der mithilfe der angelegten Salinen Salz gewonnen wird. Gleichzeitig ist das Gebiet aber auch von großer Bedeutung für zahlreiche Vögel, die hier ungestört Nahrung finden können.
Bei einer Führung konnten unsere SchülerInnen einiges über dieses interessante Gebiet erfahren.
Dienstag
Nachdem der gestrige Tag am Strand verbracht worden war, ging es nun zunächst unter die Erde: Unsere FrankreichfahrerInnen erkundeten die „Mine Bleue“, eine ehemalige Schiefermine. Früher war der Schiefer aus der Gegend von Angers weltberühmt – auch heute noch kann man ihn auf den Dächern zahlreicher Kirchen und berühmter Gebäude bewundern. Heute wird in Frankreich allerdings kein Schiefer mehr abgebaut.
Mit dem Aufzug ging es bis auf 127 m Tiefe hinunter, dort erfolgte dann der Umstieg in eine kleine Bahn, die bis in die Abbauhallen fuhr. Für die Kinder war es interessant zu erfahren, dass damals Kinder in ihrem Alter schon zur Bergarbeit gezwungen wurden, weil sonst die Familienväter ihren Arbeitsplatz verloren hätten. Der Zwang zu früher, harter körperlicher Arbeit und die schlechten Lebensumstände führten dazu, dass die damalige Lebenserwartung nur 50 Jahre betrug – das Rentenalter lag allerdings bei 55 Jahren.
Nachdem alle wieder heil ans Tageslicht zurückgekehrt waren, folgte eine Stadtrallye in Angers. Die Hauptstadt des Départements Maine-et-Loire zählt etwa 150.000 Einwohner und geht auf den Grafschaftssitz des Herrscherhauses Anjou zurück.
Mittwoch
Höhlenbewohner gab es nur in der Steinzeit? Falsch gedacht! Heute erkundeten unsere Schülerinnen und Schüler die villages troglodytiques, Höhlendörfer, die noch aus dem Mittelalter stammen. Die in Muschel-Kalkstein angelegten Höhlen waren bis 1962 bewohnt. Dabei ist das Innere der Höhle wie ein normales Haus ausgebaut – der Berg ersetzt lediglich die Wände. Dass dies überaus praktisch ist, haben Menschen auf der ganzen Welt erkannt. Auch heute leben beispielsweise in China noch Menschen in diesen interessanten Behausungen.
Nach einer Führung waren die Schülerinnen und Schüler bereit, sich einem kleinen französischen Quiz über die Dörfer zu stellen.
Donnerstag – Salut, Paris!
Der Abschied von der schönen Zeit in le Lion d’Angers wurde unseren Frankreichreisenden durch ein letztes Highlight versüßt: Dem Besuch in der Paris. In schnellem Schritt ging es durch die französische Landeshauptstadt und eine Auffahrt auf den Eiffelturm durfte selbstverständlich nicht fehlen. Bei strahlendem Sonnenschein folgte ein Spaziergang durch die Stadt, vorbei an den unzähligen Sehenswürdigkeiten, die unsere Schülerinnen und Schüler tief beeindruckt bestaunten.