Schüler tauchen ein in die Aktienwelt
BAD BUCHAU// Wir, die Schüler der 10. Klasse des Progymnasiums Bad Buchau, bekamen von Herrn Bossler von der Federseebank eine Einführung in die Aktienwelt und lernten das System, die Chancen und die Risiken des Aktienmarktes kennen.
Zu Beginn des Vortrags bot er uns einen groben Überblick über die verschiedenen Gesellschaftsformen. Verblüfft war Herr Bossler, als ein Schüler auf seine Frage, was für Verbindungen von Gesellschaften es außer den von ihm dargestellten noch gäbe, eine kluge Antwort, hergeleitet von einer Kinderserie, wusste: die GmbH & Co. KG! Anschließend erhielten wir eine detaillierte Ausführung zur Aktiengesellschaft, ihren Organe und deren Zusammenwirken. Schmunzelnd fügte Herr Bossler hinzu, dass er hiermit nicht die menschlichen Innereien meinte. Nachdem wir diesen Aufbau also verstanden hatten ging es weiter mit dem Hauptthema „Marktindizes im Vergleich“.
Chancen, Risiken und Formen der Aktienwelt erklärt
Wir erkannten, dass Aktien zwar am risikoreichsten, aber auf die Dauer gesehen die beste Anlageform darstellen. In der Aktienwelt muss man einfach geduldig sein und viel Zeit einplanen. Die Vergleichsinvestitionen waren Geldmarkt, Renten und Immobilien. Alle stiegen sie mehr oder weniger kontinuierlich an, aber eben nicht so schnell und langfristig effektiv wie die Aktienkurse.
Dann kam der DAX. Man sah, dass nach jeder Krise eine Erholung für den Deutschen Aktienindex kam. Der DAX ist ab 1982 zwar durch mehrere Krisen gegangen, aber ist im Fazit stark angestiegen.
Zuletzt wurden verschiedene Anlagestrategien und Aktienentwicklungen verglichen. Man unterscheidet hier den Höhenflug, den Sägezahnmarkt und die Untertassenformation. An einem Beispiel wurde überraschend deutlich gemacht, dass die Untertassenformation den größten Gewinn brachte, wenn Aktien über einen längeren Zeitraum regelmäßig mit einem gleichbleibenden Betrag gekauft werden, zum Beispiel monatlich für 100 Euro über 20 Jahre
Das provokante Zitat „Aktionäre sind dumm und frech“ erklärte Herr Bossler den überraschten Schülern so: Aktionäre sind „dumm“, weil sie ihr Geld einfach so einer Firma oder einem Unternehmen hergeben und frech, weil sie dafür auch noch eine Dividende verlangen. Dies ist natürlich nur im übertragenden Sinne gemeint, um das Vorgehen eines Aktionärs lustig erklären zu können.
Zum Schluss analysierten wir noch einen Zeitungsartikel über den Wechsel der Geschäftsführung von Ritter Sport. Anschaulich erläuterte Herr Bossler die Situation und auch einiges an Hintergrundwissen über die Firma. Wir hatten uns für diesen Artikel entschieden, da uns dieses Thema besonders interessiert, weil der Großteil von uns Ritter Sport Schokolade gerne isst und wir wissen wollten, was es darüber Neues gab.
Zusammenfassend meinte Herr Bossler: „Der Aktienmarkt ist ein Spiegelbild des Wirtschaftslebens. Wer sich hier auskennt, kann sein Geld sinnvoll anlegen, vor allem aber auch Wirtschaft und Politik besser beurteilen.“ Beendet wurde der Vortrag mit einem kräftigen Applaus unsererseits.
Text: Klasse 10 mit Herrn Gabel